Als Student in Vegas
Als Student in Vegas
2009
Aufgrund unserer Verspätung hatten wir überhaupt gar keine Zeit uns Vorzubereiten, und so ging es Montag früh, nachdem wir Sonntag mittag mit einem starken Jetlag angekommen waren, schon wieder los.
Dooyoung, Chu Xuan (Sebastian), Ayumi und ich hatten schon im Mai unsere Kurse geplant, sodass wir fast alle Kurse zusammenhatten. Mein Plan im Sommer sah so aus:
COM101 - 4 Wochen über öffentliches Reden
ENG114 - 8 Wochen Kurs Englisch Teil Zwei
ENG232 - 4 Wochen Welt Literatur II: 16tes Jahrhundert bis Neuzeit
PSC101 - 6 Wochen Amerikanische Geschichte und Politik
und somit insgesamt 13 Credits, einer über dem Maximum und ich musste mir extra ein Unterschrift beim Vize-Präsident abholen.
Alle Kurse, bis auf COM waren sehr interessant und lehrreich. Communication hat mir überhaupt nicht gefallen, da der Professor, ein Ex-Marine nach seiner Auskunft, anstatt über die verschiedenen Arten von Kommunikation und wie man ein Rede hält, lieber ausführlich über das verschiedene Vorurteile spricht und wie er sie alle ablehnt und dazu sein Lieblingsthema, Verschwörungskritiken spricht. So haben wir durch Youtube Videos “gelernt” dass 9/11 von der US Regierung durchgeführt wurde und dass das Christentum auf Heidnischer Meteorologie basiert (den zweiten Teil des gleichen Videos über die Jüdische Weltverschwörung haben wir nicht geguckt). Am Ende haben wir dann noch einen Film gesehen, in dem neue Studenten von verschiedenen angelockt werden und dann am ende der weiße Amerikaner ein Neo-Nazi wird und die Freundin eines Schwarzen erschießt. Ich muss allerdings auch hinzufügen, dass ich in diesem Kurs mein allererstes “B” bekommen habe und mein Schnitt so auf 3,9 gesackt ist.
In den anderen drei Kursen ist nicht viel weiter passiert als das was man erwarten könnte. Wir haben “Faust” und Alexander Pope gelesen und diskutiert, ich habe mal wieder eine Arbeit über Altersgrenzen in Amerika mit Bezug auf Casinos geschrieben und vorgestellt und wir haben die Verfassung und wichtige Supreme Court fälle auswendig gelernt (Texas v Johnson), und nebenbei noch das unser Gouverneur der schlechteste aller Zeit ist.
Da 13 Credits im Sommer wirklich eine Menge sind blieb im Sommer fast gar keine Zeit für andere Dinge, was auch gut war, wir hatten schliesslich über 40 Grad und ich hatten genügend Zeit mich auf mein letztes richtiges Semester vorzubereiten. Wir gingen natürlich ein paar Mal trinken und ich hatte auch einige Gelegenheiten durch Casinos zu schlendern und das Geschehen zu beobachten und da ich immer noch meinen Bart von unserem Europa Urlaub hatte wurde ich auch überhaupt nicht nach meinem Ausweis gefragt als ein Freund aus New York kam und wir in ein paar Bars gingen und einmal um 4 Uhr morgen im Imperial Palace Craps spielen waren. Ein Teufelsspiel und es macht unheimlich viel Spass.
Und dann geht auch schon wieder das nächste Semester hier und ich bin von nun an ein “Sophomore”, ein Student im zweiten Jahr, nachdem man vorher “Freshman” gewesen ist.
P.S.: Zwischendurch konnte ich günstig ein iPhone erwerben und bin nun ein stolzer Besitzer eines solchen Gerätes.
Stress Im Sommer Semester
8/15/09